Kurzbeschreibung
Das neue Doppelalbum von Pianist Leif Ove Andsnes stellt mit einer interessanten Werkauswahl Mozarts kreativste Schaffensphase dar. Mozarts schöpferische Kraft explodierte förmlich in den Wiener Jahren 1785 und 1786. Mit dem „Mozart Momentum“-Projekt geht Leif Ove Andsnes gemeinsam mit dem Mahler Chamber Orchestra diesem Phänomen nach. „Wenn man bemerkt, wie schnell sich Mozart in den frühen Jahren der 1780er Jahre entwickelt hat, fragt man sich: Wie konnte das passieren? Und – was ist passiert? Es geht um die unglaubliche Dynamik seiner Kreativität in genau dieser Zeit“, sagt Leif Ove Andsnes. Denn in den Jahren 1785 und 1786 schrieb Mozart in Wien eine Reihe von Meisterwerken und revolutionierte die Form des Klavierkonzertes. Mit den fünf Konzerten Nr. 20 – 24 begann Mozart, die Rolle von Solist und Orchester neu zu denken und entwickelte den Dialog zwischen beiden auf eine Weise, die es zuvor noch nicht gegeben hatte: „Mit dem Klavierkonzert Nr. 20 trennt er den Solisten mehr vom Orchester. Der erste Auftritt des Solisten in diesem Stück hat eine ganz andere Musik als die, die Sie vom Orchester gehört haben. Dies ist der Moment, der auf die Zukunft und die Entwicklung des Klavierkonzertes und auf den Beginn des romantischen Klavierkonzertes hinweist.“ In den folgenden vier Klavierkonzerten testete Mozart die Konzertform bis an ihre Grenzen und stellte auch das damalige Publikum vor neue emotionale Anforderungen beim Hören dieser Musik: „Es lag neue kreative Energie in der Luftx26#34;, sagt Andsnes. „Mozart scheint immer tiefer in die Musik und ihre Ausdrucksmöglichkeiten eingedrungen zu sein und neue Techniken ausprobiert zu haben. Ich kenne keine Musik, die eine solche emotionale Vielfalt bietet.
Das Mahler Chamber Orchestra ist für dieses Projekt ein erstklassiger und erfahrener Partner von Leif Ove Andsnes. „Mozart Momentum 1785“ ist die erste von zwei Veröffentlichungen, die diese bemerkenswerten Jahre erforschen. Das Doppelalbum umfasst die drei Klavierkonzerte Nr. 20 – 22 (damit auch das berühmte „Elvira Madigan“-Klavierkonzert Nr. 21), das Klavierquartett in g-Moll, die selten zu hörende, kleiner besetzte Maurerische Trauermusik KV 477 und die Fantasia in c-Moll KV 475 für Soloklavier.
Rezension
Andsnes’ Mozart-Spiel darf ein Ereignis genannt werden. Die Reife, die Tiefe und Subtilität, mit der der Norweger den Kosmos des Komponisten durchmisst, kreist auf „Mozart Momentum 1785“ um ein einziges Schaffensjahr. […] Den Pianisten hören wir fern aller Weichzeichnerei, ein glasklares Spiel von heiligem Ernst. GroĂźartig! –Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Specification: Mozart Momentum 1785
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